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Sh 2 -216:                                       

Mit gut 1,6° Ausdehnung am Himmel ist dieses Objekt nach Hewtt 1 der mit Abstand ausgedehnteste Planetarische Nebel. Darüber hinaus ist er bei einer Distanz von 120 pc (+/- 20pc) auch einer der uns nächste PN . Daraus resultiert eine tatsächliche Größe von etwa 3,4 pc. Das ist eine stattliche Größe, denn andere PN, wie etwa der bekannte Saturnnebel (NGC 7009), wirken bei einer tatsächlichen Größe von etwa 0,3 pc eher winzig. Selbst der Helixnebel ist mit 1,2 pc Durchmesser (Halo nicht mitgerechnet) nur etwa ein drittel so groß. Die Natur des PN Sh 2 -216 war aufgrund des außergewöhnlichen Erscheinungsbildes und des Fehlens eines Zentralsternkandidaten zunächst ungewiss. Schon 1981 wurde darauf hingewiesen, dass es sich vermutlich nicht um eine H II Region handelt. Der Klassifizierung als SNR stand das Fehlen jeglicher nichtthermischer Radiostrahlung entgegen, welche für SNR typisch ist und diese von thermischen Spektren von beispielsweise H II-Regionen unterscheidet. Anfang der 90er Jahre konnte der Zentralstern bestimmt werden. Auch hier ein Extrem, denn mit 12,4 mag v ist dieser Zentralstern einer der hellsten Weißen Zwerge am Firmament (scheinbare Helligkeit). Die POSS Aufnahmen zeigen nur ein Filament im östlichen Bereich. Besser ist das Objekt im Emission Line Survey (ELS) zu erkennen. Dominant in der Halpha Linie, in [OIII] nur etwa halb so groß. Die [SII]-Linie zeigt Sh2- 216 in der Größe vergleichbar mit H alpha- jedoch weniger intensiv. Spätere Untersuchungen zeigen, dass dieser PN in der [NII]-Linie am stärksten emittiert. Sh 2- 216 ist das Paradebeispiel für Wechselwirkung mit interstellarem Medium- dies erklärt auch die ungewöhnliche Form. 

Diese Aufnahme von Rick Schrantz misst etwa 3° * 2 ° und wurde mittels 300mm Nikon-Teleobjektiv bei f/2.8 an einer ST10-XME Kamera durch ein 4 nm H alpha-Filter (optimiert für f/2.8) gewonnen. Das Bild entstand in Lexington, Kentucky, USA unter aufgehellten Himmel (Sommermilchstrasse nicht sichtbar!)

Diese Zeichnung stammt von Martin Schönball und ist am 250/1250mm Newton bei einer Grenzgröße von 7,0 mag bei 39facher Vergrößerung (6,5mm AP + [OIII]-Filter) und 1,3° Gesichtsfeld entstanden.

 

Visuelle Beobachtung:

Martin Schönball (Daten siehe Zeichnung). Sehr großer, sehr schwacher Nebel. Ostseite ist schärfer begrenzt, die hellsten Teile erscheinen erst oval etwa N-S, dann aber fast rund. Im NO befindet sich der hellste Teil, der etwa 2/3 der Gesamtfläche ausmacht. Ohne [OIII] Filter nicht zu sehen. Zeichnung angefertigt.

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