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Simeiz 22

Am Crimean Simeiz Observatorium haben Shajn und Hase im Jahre 1951 dieses Objekt im Rahmen ihrer Studien nebelartiger Objekte fotografiert. Sie hielten es zunächst für eine H II Region. In den sechziger bis Mitte der siebziger Jahren spekulierte man über die Natur des Objekts und vermutete einen Supernovarest. Schaut man sich das Objekt auf den POSS Aufnahmen an, so erkennt man ein halbschalenförmiges Gebilde mit auffälligen feinen Filamenten, die zurecht an einen SNR erinnern. Sharpless nahm das Objekt wegen seiner starken Rotemissionen in seinen Katalog auf (Sharpless 188). Radiountersuchungen in den späten siebziger Jahren kamen allerdings schon zu dem Entschluss, dass Simeiz 22 kein SNR sondern ein PN ist. Simeiz 22 hat eine sehr hohe Flächenhelligkeit. Diese ist allerdings auch wieder recht unterschiedlich verteilt. So ist der sichelförmige Hauptteil des Nebels, der in [OIII] und [NII] sowie auf H alpha Aufnahmen fast gleichermaßen prominent ist, um den Faktor 30 heller als der Rest des Objekts. Sehr tiefe H alpha Belichtungen zeigen Simeiz 22 mit Halostrukturen als fast rundes Gebilde (auch die O[III] Aufnahmen zeigen diese äusseren Strukturen sehr schwach). Interessant ist dabei ein kleine Höhle im PN-Körper. Auf diesen extrem tiefen Aufnahmen hat der PN dann eine Ausdehnung von nahezu 20 Bogenminuten. Schwierig auch hier wieder die Distanzbestimmung des PN. Im Jahre 1970, als man das Objekt noch für einen SNR hielt, ging man von einer Entfernung von 3500 pc aus- neuere Untersuchungen haben diesen Wert auf 850 pc korrigiert. Die filamentartige Struktur des Hauptteils des Nebels deutet auf Wechselwirkung mit interstellarer Materie hin, kann aber aufgrund ihrer Komplexität aber auch ein Hinweis auf intermiettirende Massenverluste sein. Einen separaten Artikel zu diesem PN finden Sie hier.

Cord Scholz fotografierte Sh2-188 dunstigem 4.5mag-Himmel bei 4 * 30min Belichtungszeit mit einem 6" f/6 Teleskop an seiner ST10XME durch 4.5nm Custom Scientific Ha-Filter.


Rick Schrantz nutze seine SBIG ST10-XME und belichtete eine halbe Stunde (2 x 15 min)
durch ein Nikon 300 mm ED AIS Objektiv bei  f/2.8. Vorgeschaltet ein  Custom Scoentific 4nm Halpha-Filter Aufnahmeort:  Lexington, Kentucky, USA.  Himmel aufgehellt, Sommermilchstrasse nicht sichtbar.

Simeis 22 fotografiert von Stefan Lilge mit einem 8"LX200 bei f/4.4, MX512 Kamera und Astronomik UHC Filter, 6 * 10 Minuten belichtet.

Ulrich Schuely und Andreas Masche machten 8 Aufnahmen über 600 s mit H-alpha Filter an einer Bath-Astrokamera und einer ST10 um zu diesem Ergebnis zu kommen

Zeichnung von Frank Richardsen (Daten siehe Text)

Zeichnung von Martin Schönballs. Newton 250/1250mm, fst 7,0 mag. 66fache Vergrößerung bei 1,0° Gesichtsfeld. 4mm AP, Filter: [OIII]

Stathis Kafalis, 600/2460mm Newton, fst 6.4, Bortle 3 (Details siehe Text unten)

Frank Richardsen, 508/2540mm Newton, fst 7,0 mag am Pol, 85fache und 127fache Vergrößerung bei 1,05°und 0,65° Gesichtsfeld sowie 6mm bzw. 4mm AP, [OIII] + o. Filter. In [OIII] lässt sich ein schwacher, großer, nach NW geöffneter Bogen von ca.350“ ausmachen. Auf der östlichen Seite scheint der Außenbogen noch einmal westlich konkav „ausgeschnitten“ zu sein. Auf der SO- Seite des Nebels lässt sich visuell ein markanter Knick ausmachen, auch ist der Nebel an dieser Stelle, ebenso wie am Süd-Ende, am hellsten.

Martin Schönball (Daten siehe Zeichnung) nur mit [OIII] Filter sichtbar, sehr schwacher Nebel, länglich O-W, im Westen etwas dicker und auch heller, ein schwacher Stern ist eingebettet, nach W schärfer begrenzt, Zeichnung angefertigt

Thomas Engl, C 11 fst 6,6 mag: Ca. 90 Minuten verbrachte ich damit, diesen PN zu sehen. Die Stelle war zwar schnell gefunden, aber der Nebel wollte sich trotz strenger O-III Filtration nicht so recht zeigen. Manchmal glaubte ich, dass er leicht aufblitzt, aber nach Untersuchung mit höheren Vergrößerungen stellte ich an der betreffenden Stelle eine kleine Ansammlung schwacher Sterne fest, die mit Filter ein Nebelchen vorgaukelten. Das war aber auch nicht so schlecht, denn nun war eine Fehlerquelle eliminiert. Dann mit dem 41mm Okular + O-III konnte ich für wenige Sekunden ein gebogenes Nebelchen sehen. Nun glaubte ich, dass es jetzt einfacher werden würde, aber da täuschte ich mich gründlich. In den 1,5 Stunden wechselte ich alle Okulare und Filter hin und her, aber der Nebel zeigte sich ausschließlich mit dem 41mm Okular + O-III (das ist dahingehend interessant, da ich 10! verschiedene Okular-Filter-Kombinationen probierte. Insgesamt sah ich ihn ca. 10mal kurzzeitig so, dass zumindest die Sichelgestalt eindeutig wahrgenommen werden konnte. Daran, Strukturen oder ähnliches zu beobachten, war nicht denken. Ich persönlich finde dieses Objekt als wirklich absolut grenzwertig für das C11, selbst unter meinen doch recht guten Bedingungen.

Stathis Kafalis, 600/2460mm Newton, fst 6.4, Bortle 3: Im 32 mm Wide Field (80fach) Stelle recht schnell ca. 2° SSO von Delta Cas gefunden. Im 20 mm Nagler (125x) bereits ohne Filter zartes bogenförmiges Gegase West über Ost nach Süd in belebtem Sternfeld am Westende mit einer Sterngruppe verschmelzend, daher in der Gesamtheit nicht ganz sicher zu erfassen. Die Kante im SO ist aber recht eindeutig. Mit OIII ein riesiges Oval grob in SW-NO ausgerichtet, wobei jetzt jener OWS verlaufende Bogen Richtung SW indirekt ziemlich deutlich hervortritt, während der PN Richtung NW extrem schwach wird und undefiniert ausläuft. Erinnert an den Medusa-Nebel. Bei Field Sweeping ist der helle Bogen ab und zu gestreift? (unsicher). Einfacher als ich dachte!

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